TAUB und trotzdem HÖREN
CI-Selbsthilfegruppe
Gesundheit und Ohr
Advanced Bionics
Cochlear™
MED-EL

 

Jedes Jahr kommen in Österreich rund 100 Kinder mit Hörproblemen zur Welt!

In Österreich kommen jedes Jahr rund 100 Kinder auf die Welt, die schlecht hören. Bei ca. 35% von ihnen ist das Hörproblem genetisch bedingt, bei rund 20% ist es erworben und bei 45% ist die Ursache unklar. „Um diesen Kindern einen guten Start ins Leben bieten zu können, ist die rasche Diagnostik von Vorteil. Je früher ein Hörproblem erkannt und behandelt wird,
desto besser sind die Heilungschancen.

Verschiedene Firmen haben es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen mit Hörbeeinträchtigung so weit wie möglich zu verbessern, um ihnen das Leben im Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten. Häufig sind es gerade die kleinen Dinge, die das tägliche Leben angenehmer machen.

Deshalb wollen wir Sie mit unserer Selbsthilfegruppe „TAUB und trotzdem HÖREN“, ihre Welt und das bessere Hören ein Stück näher bringen.

Die Stille und der Klang der Natur

Unser Hörsinn eröffnet uns den Zugang zu dieser wunderbaren Welt der Stille und der Klänge.
Das Leben wird dadurch lebendig, vielfältig und erfüllt.

 

 

Das Hören und das Ohr gehören zu den unglaublich schönen Dingen im Bereich der Sinne.
Die Vielfalt dieses Körpersinnes ermöglicht eine unendlich vielreichende Wahrnehmung.
 

  • Musik die uns tief berührt. Von der Oper bis zum Rockkonzert. 
  • Der Klang einer Stimme - So entsteht eine Verbindung zu anderen Menschen. 
  • Auch können wir so Richtung wahrnehmen oder Geräusch hören.
  • Das Ohr gibt uns Orientierung und Sicherheit. 
  • Unser Ohr ist immer aktiv, es lässt sich nicht schließen wie ein Auge und nicht aktiv durch uns steuern oder kontrollieren. Unsere Ohren nehmen stets alles wahr.

 

60.000 Salzburger schwerhörig

Vorgestellt. Schlechtes Hören ist ein gesellschaftliches wie medizinisches Problem, sagt Professor Gerd Rasp, Primarius der HNO-Klinik der Salzburger Landeskrankenanstalten. Ermüdungserscheinungen beim Zuhören sind erste Alarmzeichen einer Hörbeeinträchtigung. Nicht sehen können trennt von den Dingen, nicht hören können von den Menschen“, wusste schon der Philosoph Immanuel Kant. Das Gehör ist unser wichtigstes Kommunikationsorgan, doch die wenigsten Menschen denken bewusst über ihre Ohren nach. Dabei sind es Hochleistungs-Präzisionsinstrumente. Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt kann eine Schwerhörigkeit meist sehr einfach feststellen und einordnen. „Wir sind eine Kommunikationsgesellschaft und Schwerhörigkeit ist noch immer ein unterschätztes Problem“, sagt Gerd Rasp, Vorstand der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten in Salzburg. Vor allem für Kinder sei Schwerhörigkeit im Alltag ein Problem. Die Hör- und Sprachentwicklung bei Kindern dauert etwa vier bis fünf Jahre, wobei sich das Sprach- und Hörvermögen bei Mädchen etwas schneller ausbildet als bei Buben.

Hörleistung. Mehrere Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass nicht mehr alles gehört wird. Die häufigsten Formen sind Altersschwerhörigkeit und Lärmschwerhörigkeit. Sie entstehen durch eine nicht wieder umkehrbare Zerstörung der Hörsinnzellen im Innenohr. Die ist meist ein schleichender Prozess. Im Durchschnitt vergehen sieben bis zehn Jahre, ehe die Hörbeeinträchtigung wahrnehmbar ist. Das Nachlassen der Hörfähigkeit im Alter hat Hörprobleme in den oberen Tonbereichen zur Folge. Konsonanten wie „K“, „L“ oder „S“ werden durch diesen „Hochtonverlust“ nur teilweise oder nicht mehr gehört. Aber nicht nur das Alter spielt eine Rolle. Weitere Ursachen können Mittelohrentzündungen, ein Knalltrauma, eine Schädigung der Hörnerven oder ein Hörsturz sein. Bei Kindern aber auch ein angeborene Hörschädigung. Negativ auf die Hörleistung wirken sich auch Lärm, Alkohol, häufige Infektionen oder Nikotin aus. „Ab dem 50. Lebensjahr sollte man auf jeden Fall einen Hörtest machen und alle fünf bis zehn Jahre zur Nachkontrolle gehen“, rät Rasp. Aber wenn es auf einmal schwerfällt einem Gespräch zu folgen, können das erste Anzeichen für Schwerhörigkeit sein. Und wenn aufmerksames Zuhören ermüdet, ist das ein weiteres Alarmsignal. Für die Ohren besonders heikel ist die kalte Jahreszeit. Im Winter gibt es mehr Ohrenentzündungen, das kann bleibende Schäden verursachen. Gerd Rasp: “Wenn die Innenohrleistung länger als eine Woche abgesunken ist, kann diese kaum wiederhergestellt werden“. Bei Störungen eines Sinnesorgans sollte man deshalb am besten innerhalb von 12 Stunden reagieren und einen Arzt aufsuchen.
In den letzten Jahren hat auch die Freizeitschwerhörigkeit immer mehr zugenommen. Häufige Disko- und Rockkonzertbesuche, lang andauerndes Musikhören zu Hause und laute Knalle rufen irreparable Hörschäden durch Zerstörung der Sinneszellen hervor. Der Hörverlust bei Lärmschwerhörigkeit beginnt häufig bei den Frequenzen um 4.000 Hertz. Oberhalb und unterhalb dieses Bereiches bleibt das Gehör zunächst normal. Auch das Sprachverständnis ist vorerst, außer beim Flüstern, nicht beeinträchtigt. Doch die Entwicklung bleibt bei weiterer Lärmschädigung nicht stehen: Immer mehr Frequenzbereiche fallen aus und die Verständigung wird zunehmend schwieriger. Jungendliche sind besonders gefährdet: MP3-Player sind zwar im EU-Raum auf eine Ausgangsleistung von cirka 103 Dezibel begrenzt, aber permanentes Verweilen bei einer Lärmquelle schädigt jedes Gehör. Schon möglichst bald sollte man sich klar werden was ein Hörschaden im täglichen Leben bedeutet. Die Lebenserwartung steigt an – wer schon in jungen Jahren schlecht hört, muss daher umso länger mit einem Hörschaden leben. Operative Eingriffe werden dann notwendig.

Innenohrimplantat. Das Cochlea Implantat (CI) wird etwa eingesetzt bei tauben oder resthörigen PatientenInnen (auch Kindern), die mit herkömmlichen Hörgeräten nicht oder nicht ausreichend versorgt werden können. Salzburg gilt neben Wien als Kompetenzzentrum bei der Implementierung von Cochlea Implantaten. Wesentliche Voraussetzung ist, dass der Hörnerv nicht von der Hörschädigung betroffen ist. Im Gegensatz zum konventionellen Hörgerät braucht es für das CI einen operativen Eingriff, bei dem eine Elektrode in die Hörschnecke (Cochlea) eingeführt wird. Die Elektroden stimulieren den Hörnerv direkt und erzeugen bei den Trägern Hörempfindungen unterschiedlicher Art. Chochlea Implantate bringen also den verlorenen Sinn wieder. Neben Mittelohr- und Innenohrimplantaten ist man auch Anlaufstelle für komplexe Hörstörungen und Kontrolle.

OP. Otosklerose bezeichnet die zunehmende Verknöcherung der Gehörknöchelchen, die im Verlauf zu Schwerhörigkeit oder sogar Taubheit führen kann. Hier liegen krankhafte Knochenwucherungen vor, meist ist der Steigbügel betroffen.  Symptomatisch beginnt Otosklerose mit Ohrensausen, das sich zu zunehmender Schwerhörigkeit entwickelt. Im Endstadium tritt Taubheit auf. Spezielle mikrochirurgische Ohroperationen schaffen Abhilfe.

Christoph Archet
, (c)2009 ECHO ONLINE

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